Angebot/Kurzbeschreibung:
Der ca. 2,4 Hektar große Körnerpark ähnelt einem Schlosspark. Neben einer Kaskadenanlage mit einem Fontänenbecken bilden monumentale Treppenanlagen die Zugänge von den angrenzenden Straßen. Im westlichen Teil findet sich eine Orangerie, die ein Café sowie eine Galerie für wechselnde Ausstellungen beherbergt. Der Vorplatz der Orangerie wird im Sommer für verschiedene Veranstaltungen genutzt. Im nördlichen Teil ist ein Blumengarten angelegt.
 
Anschrift:
Körnerpark
Schierker Straße 8
12051 Berlin-Neukölln
 
Verkehrsanbindung:
U-Bahn:
U7 Neukölln
S-Bahn:
S41 / S42 / S45 / S46 / S47 Neukölln 
Bus:
171 S+U Neukölln
377 Emser Straße
 
Öffnungszeiten:
Galerie im Körnerpark
Montag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr
24. und 25. Dezember, 31. Dezember und 1. Januar geschlossen
 
Zielgruppe (w/m):
Alle
 
Preis/Aufwandsentschädigung:
Kostenlos
 
Telefon:
030 / 56 82 39 39
 
FAX:
 
 
Internet:
 
E-Mail:
 
 
Ansprechpartner/innen:
 
 
Ausstattung:
  • Bänke
  • Café
  • Galerie
  • Springbrunnenanlage
Voraussetzung/Nachweise:
Keine
 
Sonstige Information: Text übernommen von deren Website
Entstehung:
Der Park wurde in einer ehemaligen Kiesgrube angelegt, die der Besitzer Franz Körner 1910 der damaligen Stadt Rixdorf zum Geschenk machte. Einzige Bedingung war, dass der Park seinen Namen tragen müsse und die Steuerbefreiung seiner Erben. Die wahrscheinlich von Hans Richard Kullenberg entworfene und zwischen 1912 und 1916 im Stil des Neobarock errichtete Parkanlage sollte nach dem Willen der Stadtväter "dem […] umgebenden Stadtviertel ein besonders schmuckvolles Gepräge geben und zur Durchführung einer hervorragend schönen Umbauung und zur Schaffung einer besonders bevorzugten Wohngegend anspornen." Das Areal liegt aufgrund der vorherigen Nutzung als Kiesgrube fünf bis sieben Meter tiefer als das umliegende Straßenniveau und wird auf drei Seiten von Stützmauern eingefasst. An die westliche Einfassungsmauer lehnt sich – ähnlich wie in Versailles – die Orangerie an. Neben dem Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain und der Kaskade am Lietzensee ist der Körnerpark das bedeutendste Zeugnis neobarocker Gartengestaltung in Berlin.
 
Wiederherstellung:
Weil der Park bis zur Stilllegung des Flughafens Tempelhof im Jahr 2008 direkt in der Einflugschneise lag, verwahrloste er zusehends. Trotzdem hatte das Bezirksamt schon ab 1977 begonnen, die gärtnerischen Anlagen auf der Grundlage vorhandener Dokumente wiederherzustellen. Die Kaskadenanlage und die Kanäle wurden saniert. Auf der Terrasse vor der Orangerie stehen inzwischen wieder Kübelpflanzen, und die reichhaltigen Staudenanpflanzungen sind erneuert. Seit dem 2. April 2004 ist der Körnerpark denkmalgeschützt.
 
Reitergrab von Neukölln:
Das Gelände erlangte archäologische Bekanntheit, als am 23. Januar 1912 an der Ecke Jonas-/Selkestraße bei Bauarbeiten das Reitergrab von Neukölln gefunden wurde. Das Grab stammt aus der Zeit der Völkerwanderung im 5. und 6. Jahrhundert. Reiter und Pferd waren in einer Gruft von 2,50 Meter Tiefe untergebracht. Der männliche Tote mit einem Sterbealter von etwa 40 Jahren war nach hunnischer Sitte mit seinem Pferd bestattet. Im Grab wurden weiterhin Reste eines mit Eisenteilen beschlagenen Ledergürtels, Bronzenägel und ein Tongefäß gefunden. Ein Langschwert (Spatha) lag quer über dem Körper des Toten.