Angebot/Kurzbeschreibung:
Das SA-Gefängnis ist mit seinen gut erhaltenen Räumlichkeiten einzigartig. Der Gedenkort an der Papestraße erinnert an die Opfer der frühen NS-Zeit. Hinter schweren Mauern erhalten Sie Informationen und Eindrücke von den Geschehnissen nach der Machtergreifung im Jahr 1933: Damals nutzt die SA das Kasernengebäude als Konzentrationslager. Von März bis Dezember 1933 hält die Sturmabteilung hier vor allem Regimegegner und Juden fest. Noch heute können Sie das Leiden der Inhaftierten in den dunklen Kellerräumen im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg erahnen.
 
Anschrift:
SA-Gefängnis Papestraße
Werner-Voß-Damm 54A
12101 Berlin-Tempelhof
 
Verkehrsanbindung:
S-Bahn:
S1 / S2 / S25 / S26 / S41 / S42 / S45 / S46 Südkreuz
Bus:
184 / 248 Gontermannstraße
M46 / 106 / 204 S Südkreuz

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Montag und Freitag geschlossen
 
Kostenlose Führungen jeden Sonntag um 13.00 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
 
Zielgruppe (w/m):
Alle

Preis/Aufwandsentschädigung:
Der Eintritt ist kostenfrei.
 
Telefon:
030 / 90 27 7 - 61 63
 
FAX:
 
 
Internet:
 
E-Mail:
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Ansprechpartner/innen:


Ausstattung:
gut erhaltene Hafträume von 1933
Archivraum mit Informationen und Dokumenten rund um Häftlinge und Haftbedingungen
Informationen über die Rolle der SA und der Opfer anhand von Fotoaufnahmen
Gedenkraum mit Lichtinstallation
 
Voraussetzung/Nachweise:
 
 
Sonstige Information: Text übernommen von visitberlin.de
Das Jahr 1933 und die Massenverhaftungen in Berlin
Nachdem Hitler im Januar 1933 die Macht ergriffen hat, führt die SA kurz darauf die ersten Razzien durch – es kommt zu Massenverhaftungen. Die berüchtigte Parteiarmee richtet im März in einer ehemaligen Eisenbahnerkaserne ein provisorisches Gefängnis ein. Im Dezember des Jahres sind bereits Tausende von Menschen inhaftiert – einige über Monate hinweg. Etwa 30 von ihnen kommen nachweislich durch Misshandlungen zu Tode. Zu den Gefangenen gehören hochrangige Mitglieder der SPD- und KPD-Fraktionen: Fritz Fränkel, Franz Czeminski und Erich Gentsch.
 
Im Jahr 2011 eröffnet die Gedenkstätte mit einem umfassenden Ausstellungsangebot. Die erste Dauerausstellung und das Besucherarchiv dokumentieren seit 2013 die Vergangenheit dieses Ortes. Schritt für Schritt können Sie hier die Ereignisse nachverfolgen. Nachdem Sie das backsteinerne Gründerzeit-Gebäude betreten haben, führt Sie ihr Weg noch heute in die düsteren Kellerräume. Indirektes Licht erhellt die kalten Flure mit ihren schweren Holztüren. An den rauen Klinkerwänden informieren Tafeln über die Geschichte des Nationalsozialismus. Wandzeichnungen und Inschriften der Gefangenen können Sie auch heute noch gut erkennen. In einem der hinteren Räume erinnert das Haus an die Schicksale der damals inhaftierten Menschen: Ihre Namen erscheinen im abgedunkelten Gedenkraum als Lichtinstallation. Im Archivraum erhalten Sie einen Einblick in die Häftlingsbiografien. Die Ausstellung berichtet auch von der Geschichte der NS-Justiz, der SA und der Wiederauffindung des SA-Gefängnisses Papestraße.